Klingt gut, aber reicht das? Nach den schweren Hochwasserereignissen im September 2024 stellt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) 15 Millionen Euro für die Wiederherstellung und den Ausbau der Wasserinfrastruktur zur Verfügung.
Mit dieser Unterstützung werden 74 Projekte in ganz Österreich gefördert, wodurch Investitionen in Höhe von 34 Millionen Euro ausgelöst werden, so zumindest die Prognose von Wasserminister Norbert Totschnig.
"Eine sichere Trinkwasserversorgung und eine funktionierende Abwasserentsorgung sind wichtige kommunale Aufgaben. Gleichzeitig zeigt sich gerade nach Extremwetterereignissen, wie wichtig unsere konsequenten Investitionen in den Hochwasserschutz sind", so Totschnig.
Mit diesen 15 Millionen Euro unterstützen wir gezielt jene Regionen, "die vom Hochwasser im Herbst des Vorjahres besonders betroffen waren", so Totschnig.
Die geförderten Projekte, die jetzt in der Kommission Wasserwirtschaft genehmigt wurden, umfassen Sofortmaßnahmen an Gewässern, die Wiederherstellung der notwendigen Wasserinfrastruktur und den Hochwasserschutz.
Ein Beispiel ist laut Totschnig der Abwasserverband Oberes Perschlingtal in Niederösterreich: Dort wurden durch das Hochwasser die Kläranlage und die Verbandssammler schwer beschädigt. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf 2,3 Millionen Euro, wovon das BML 924.000 Euro übernimmt.
Die Aufteilung der Fördermittel ist je nach Bundesland unterschiedlich hoch: Niederösterreich bekommt 9,9 Millionen Euro, Kärnten erhält 4,1 Millionen Euro, das Burgenland darf sich auf 1,1 Millionen Euro freuen, und Tirol bekommt 36.000 Euro.
„Investitionen in die Wasserinfrastruktur sind Investitionen in die Zukunft.“Norbert TotschnigWasserminister
"Wasser ist unsere kostbarste Ressource. Investitionen in die Wasserinfrastruktur sind Investitionen in die Zukunft. Sie sichern unsere Lebensqualität und dienen dem Umwelt- und Naturschutz", so Totschnig.
Mit dieser Förderung will das Ministerium vor allem die Gemeinden in jenen Regionen unterstützen, die "im September 2024 am schlimmsten von dem Hochwasser betroffen waren", erklärt Totschnig.
Laut einer Studie belaufen sich die Gesamtkosten der Hochwasserkatastrophe auf 1,3 Milliarden Euro: Es geht um direkte Schäden an Häusern, Infrastruktur und landwirtschaftlicher Produktion sowie indirekte Kosten durch Produktionsausfälle und Lieferkettenstörungen.
Das historische Hochwasser forderte zudem sechs Menschenleben. Fünf der Opfer kamen in Niederösterreich ums Leben, ein Opfer war in Wien zu beklagen.