10 Tage noch bis zum großen Finale: Bis zum 29. September haben die Parteien Zeit, um nach Wählerstimmen zu angeln. Durch die Hochwasser-Katastrophe haben alle den Wahlkampf pausiert, nach der letzten Parlamentssitzung am Mittwoch ist er allerdings wieder voll im Gange.
Neueste Umfragen deuten auf einen engen Zweikampf zwischen FPÖ und ÖVP hin (Abstand nur noch bei 1 Prozent), die SPÖ kann, Stand jetzt, nicht mithalten.
Im Wahlkampf-Endspurt setzen die Sozialdemokraten jetzt auf das Thema Inklusion. Am Donnerstag präsentierte die Babler-Partei Teilte des Wahlprogramms in "Leichter Sprache" – einer speziell geregelten, einfachen Sprache. Damit können Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen über mangelnde Kompetenzen in der deutschen Sprache verfügen, das SP-Programm verstehen.
"Wir werden die Lebensbedingungen verbessern und Österreich gerechter machen. Ein wichtiger Eckpfeiler dafür sind dringend notwendige Verbesserungen im Bereich der Inklusion. Menschen mit Behinderungen sind keine Bittsteller, sie haben Rechte", so SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Sandra Breitenender.
Sie fordert einen Inklusionsfonds zur gleichberechtigten Teilhabe und Barrierefreiheit. "Die bisher zur Verfügung stehenden Mittel reichen für eine umfassende Inklusion von Menschen mit Behinderungen nicht aus", ergänzt die zuständige SPÖ-Bereichssprecherin Verena Nussbaum.
Das rote Wahlprogramm in Leichter Sprache umfasst die wichtigsten Ideen der SPÖ – etwa zu den Themen Asyl, Inklusion oder Gleichberechtigung aller Geschlechtsidentitäten. "Heute" suchte sich die spannendsten Eckpunkte heraus – das vollständige Programm ist unter diesem Link abrufbar.
"Mit unserem Wahlprogramm in Leichter Sprache sorgen wir für mehr barrierefreie Kommunikation in der Politik und echte demokratische Teilhabe“, sagt Breiteneder. Für Menschen mit Lernschwierigkeiten sind Texte in Standardsprache oftmals nicht verständlich. Sie brauchen Inhalte in einer adäquaten Form. "Das Recht auf Information steht auch in der UN-Behindertenrechtskonvention, zu der sich Österreich verpflichtet hat", betont Nussbaum.