Na Prost! In den vergangenen Monaten ging es mit dem Bierpreis steil bergauf. "Die Herausforderung ist größer als Corona", betonte Thomas Mayr-Stockinger, Wirtesprecher OÖ, im August 2022. Der Branchenkenner berichtete, dass angesichts der Inflation die Brauereien gezwungen seien, den Fassbierpreis massiv zu erhöhen. Jetzt könnte bald die nächste Teuerung vor der Tür stehen, wie ein bekannter Brauer schildert.
"Es kann sein, dass wir unseren Bierpreis im April erhöhen werden", erklärt Peter Krammer, Geschäftsführer der Brauerei Hofstetten in St. Martin im Mühlkreis (Bez. Rohrbach), gegenüber "Heute". Denkbar sei eine Anhebung von "zwischen 2 und 4 Prozent", so Krammer.
Wirtschaftlicher Hintergrund: Im Oktober und November finden Lohnverhandlungen statt. Bekommen Mitarbeiter ab diesem Zeitpunkt ein höheres Gehalt, müssen jene Mehrkosten wieder gedeckt werden. "Die Erhöhung hängt vom Lohnabschluss im Herbst ab", betont der Mühlviertler Unternehmer.
„Die Erhöhung des Bierpreises hängt vom Lohnabschluss im Herbst ab.“Peter KrammerGeschäftsführer der Brauerei Hofstetten
"Ein günstigerer Bierpreis ist für uns derzeit kein Thema", berichtete Krammer im April im Gespräch mit der Redaktion. "Im vergangenen Jahr haben wir unsere Preise ohnehin nur um sieben Prozent erhöht, das war unter der Inflationsrate."
Unlängst wunderte sich ein Angestellter: Beim Linzer Pfasterspektaktel wollte er sich ein Krügerl Bier gönnen. Beim Blick in die Getränkekarte staunte er: "Das Lokal verlangte nur 4 Euro für das frisch gezapfte Freistädter."
Und: "Das Bier gab's zwar nicht im Glas, aber im Hartplastik-Becher – schattiger Sitzplatz und lässige musikalische Darbietungen inklusive", ist der 46-Jährige noch immer positiv aus dem Häuschen.