Hilfsgüter für Gaza

Drohnenangriff vor Malta? Schiff geht in Flammen auf

Ein Aktivistenschiff mit Hilfsgütern für Gaza hat vor der Küste Maltas einen Notruf abgesetzt. Es soll von Drohnen angegriffen worden sein.
20 Minuten
02.05.2025, 10:30

Ein Aktivistenschiff mit Hilfsgütern für Gaza hat in der Nacht zum Freitag einen Notruf abgesetzt, nachdem es nach eigenen Angaben vor der Küste Maltas in internationalen Gewässern offenbar von Drohnen angegriffen wurde. An Bord befanden sich demnach 30 Menschen. Das Schiff sei in Brand geraten und habe zu sinken begonnen, wie die Freedom Flotilla Coalition (FFC) mitteilte.

"Es ist jetzt ein Loch im Schiff, und das Schiff sinkt", sagte Yasemin Acar, Pressesprecherin der FFC, am Freitagmorgen telefonisch aus Malta gegenüber CNN. Das Schiff habe SOS-Rufe an umliegende Länder, darunter Malta, gesendet. "Ein kleines Boot aus dem Süden Zyperns wurde geschickt", ergänzte Acar. Sie konnte nach dem Notruf Kontakt zur Besatzung aufnehmen.

Streitkräfte Maltas bestätigen Brand

Die FFC erklärte, dass die Generatoren am Bug des Schiffs offenbar Ziel des Angriffs waren. "Unser Schiff ist 17 Kilometer vor der Küste Maltas in internationalen Gewässern und wurde zweimal mit Drohnen angegriffen", sagte Acar weiter. "Wir hatten 30 internationale Menschenrechtsaktivisten an Bord, während das Schiff sinkt." Die Streitkräfte Maltas bestätigten CNN, dass es an Bord eines Schiffes einen Brand gegeben habe, der inzwischen gelöscht sei. "Wir überwachen die Situation genau", erklärte ein Sprecher. Es habe keine Verletzten gegeben.

Auf der Plattform X veröffentlichte Videos der Organisation zeigten ein brennendes Schiff und Rauch. In einem anderen Clip sind zwei laute Explosionen zu hören. CNN konnte die Videos nicht unabhängig überprüfen.

Unklar, ob es Verletzte gibt

Die FFC machte keine Angaben dazu, wer hinter dem mutmaßlichen Drohnenangriff stecke. Laut Marine-Tracking-Websites war das Schiff, die "Conscience", am Dienstagabend aus Tunesien ausgelaufen. Es fuhr unter der Flagge von Palau und lag rund zwölf Stunden vor der Küste Maltas, bevor der Vorfall gemeldet wurde.

Thiago Avila von FFC sagte gegenüber CNN, das Schiff habe ursprünglich am Donnerstag in Malta anlegen sollen, um weitere Passagiere aufzunehmen. Die Organisation versuche jetzt, ein kleines Boot mit einer Rettungsmannschaft zum Schiff zu schicken. Ob es Verletzte an Bord gebe, sei unklar.

Die Freedom Flotilla Coalition beschreibt sich als internationales Netzwerk pro-palästinensischer Aktivisten, das mit gewaltfreien Aktionen gegen die israelische Blockade des Gazastreifens protestiert und Hilfsgüter direkt in das Gebiet bringen will.

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