Italien und die Schweiz erneuern ihre gemeinsame Grenze teilweise. Hintergrund ist der Klimawandel. Durch die zunehmende Erderhitzung schmelzen die Alpengletscher dahin, der auftauende Permafrost lässt ganze Gipfel zerbröseln.
Die italienisch-schweizerische Grenze hatte sich bisher über weite Strecken an Gletscherlinien und früher dauerhaften Schneeflächen orientiert. Diese dynamische Trennlinie verschiebt sich nun aber zunehmend, weshalb eine Korrektur notwendig wurde.
Neu gezogen wird die Grenze damit dann am Gletscherfeld Testa Grigia / Plateau Rosa, dem Rifugio Jean-Antoine Carrel (eine Schutzhütte im Aostatal) und der Gobba di Rollin, dem höchsten Punkt des Breithornplateaus. Alles im Bereich um das weltberühmte Matterhorn und die beliebten Skigebiete von Zermatt.
Seitens der Schweiz gab es am Freitag eine Zustimmung des Bundesrates zum Änderungsvorschlag. Der Prozess zur Genehmigung der Unterzeichnung des Abkommens in Italien ist noch im Gange. Der Entwurf wurde von einer gemeinsamen Kommission bereits im Mai 2023 entsprechend den wirtschaftlichen Interessen der beiden Staaten ausgearbeitet.