Wenn der Frühling kommt, zieht es viele nach draußen – doch in Neubau fehlt der Platz zum Sporteln. Als einer der wenigen Innenstadtbezirke hat der 7. keine einzige Sportanlage unter freiem Himmel. Die Grünen wollen das ändern. Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) betont: "Gleichzeitig wissen wir, wie sehr unsere Jugend und wir alle mehr Bewegung und Platz zum Sporteln benötigen."
Besonders Jugendliche seien betroffen. Reiter warnt: "Unsere Teenies sitzen stundenlang daheim. Das wird immer mehr zum Problem." Die grüne Vision: ein öffentlicher Dachsportpark, der mit coolen Angeboten Bewegung wieder attraktiv macht.
Ein Anfang wurde im ehemaligen Sophienspital gemacht. Dort entsteht im Zuge des Projekts "Sophie 7" auf Initiative der Grünen ein neuer öffentlicher Sport- und Bewegungssaal im Gemeindebau. Doch Bezirkschef Reiter denkt größer: "Was drinnen möglich ist, muss auch draußen gehen."
Mit nur 3Prozent Grünanteil ist Neubau Schlusslicht in Wien. Deshalb braucht es laut Reiter innovative Konzepte – wie Sportflächen auf Flachdächern oder Parkdecks. "Wir haben nicht viel Platz im Bezirk. Deshalb müssen wir innovativ sein", so der grüne Bezirksvorsteher.
Die Zahlen sprechen für sich: Nur 4.100 m² frei zugängliche Sportfläche für den gesamten Bezirk – das sind pro Kopf magere 0,13 m². Die Norm fordert aber 3,5 m². Reiter nennt das einen "krassen Missstand".
Laut den Grünen zeigen andere Bezirke schon heute, wie es gehen kann: Schulen in Rudolfsheim, Ottakring oder Mariahilf haben Turnsäle unter freiem Himmel – auf dem Dach. "Wo ein Wille, da ein Sportplatz", so Reiter.
Die Grünen sehen jetzt die Chance, das Thema voranzutreiben. Mit dem Wiener Sportstättenentwicklungsplan 2030 bekennt sich die Stadt zum Bau neuer Sportplätze. Die Finanzierung könnte also aus diesem Topf kommen.
Für die Grünen ist klar: Auch Kinder und Jugendliche aus dem dicht verbauten Neubau sollen künftig Platz zum Sporteln haben – und zwar nicht irgendwann, sondern bald.
