Chaos auf dem roten Teppich! Und das, obwohl es eigentlich mehr und strengere Regeln gibt.
Bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes herrscht nämlich ungewöhnlich strenges Regime: Schleppen verboten. Nackt-Looks? Ebenfalls gestrichen. Aber das sorgt für miese Stimmung unter den Stars!
Was glamourös sein soll, fühlt sich plötzlich an wie eine Modenschau mit Polizeikontrolle.
Neue Vorschriften der Festivalleitung verlangen von den Gästen mehr Stoff am Körper – aber weniger Fläche auf dem roten Teppich. Bedeutet: keine überlangen Schleppe mehr, keine freizügigen Cut-Outs, keine transparenten Hauch-von-nichts-Outfits. Auch das klassische, langgezogene Posen auf der berühmten Treppe ist passé. Stehenbleiben verboten! Umdrehen verboten! Selfies? Nur außerhalb!
Veronica Ferres (59) war eines der ersten prominenten Opfer dieser neuen Härte. Eine Festival-Fotografin erzählt zu "Bild": "Sie wollte wie alle anderen kurz für ein Foto innehalten, da stellte sich ein Security-Mann direkt neben sie und winkte sie energisch weiter."
Der Zwischenfall sorgte für sichtliche Irritation bei der deutschen Schauspielerin, die aktuell für ihre Produktionsfirma "Veronica Ferres’ Construction Film" in Cannes unterwegs ist. Ihr Unternehmen hat kürzlich einen Deal mit der US-Firma "The Horror Section" abgeschlossen – jetzt nutzt Ferres das Festival, um neue Filmprojekte vorzustellen. Doch für Glanz und Glamour blieb kaum Platz.
Die neue Cannes-Linie ist hart, aber klar: Der Fokus soll wieder auf dem Film liegen, nicht auf dem Instagram-wirksamsten Kleid oder der aufwendigsten Pose. Und so mischen sich unter Blitzlicht und Champagner plötzlich verärgerte Stars, drängelnde Bodyguards und Sicherheitskräfte, die gnadenlos durchgreifen.
Eine Fotografin beschreibt die Szene so: "Ständig springen die Securitys dazwischen, pfeifen Leute zurück, schieben Stars weiter. Es wirkt fast wie ein Sicherheitsparcours – und nicht wie das glamouröseste Filmfestival der Welt."
Was sagen die Stars? Viele reagieren verwundert oder sogar gereizt – doch offiziell hat sich bislang niemand lautstark beschwert. Nur hinter vorgehaltener Hand heißt es: "So macht Cannes keinen Spaß mehr."
