"Wir trauern um Kammerschauspielerin, Doyenne und Ehrenmitglied des
Burgtheaters und unsere Kollegin Elisabeth Orth, die am Samstag, den 17. Mai
2025 in der Früh im 90. Lebensjahr verstorben ist", heißt es seitens des Burgtheaters am Samstag in einer Aussendung.
Die "Burg" würdigt Orth als "eine der prägendsten Stimmen unseres Ensembles". Stefan Bachmann, der künstlerische Direktor des Burgtheaters trauert nicht nur um "eine großartige Künstlerin". Orth sei auch "in ihrem zivilgesellschaftlichen Engagement eine Instanz" gewesen.
Elisabeth Orth wurde 1936 in Wien als Tochter des Schauspielerpaares Paula Wessely und Attila Hörbiger geboren. Um nicht mit dem Namen Hörbiger zu arbeiten, nahm sie den Familiennamen ihrer Großmutter mütterlicherseits an. Nach der Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien führten sie erste Engagements nach Ulm, Bad Hersfeld, Köln und an das Bayerische Staatsschauspiel in München.
Am 21. Oktober 1965 debütierte sie am Burgtheater als Louise in Schillers "Kabale und Liebe". Weitere Engagements führten sie an die Schaubühne am Lehniner Platz und zu den Salzburger Festspielen. Am Burgtheater arbeitete sie in rund 80 Inszenierungen.
Elisabeth Orth zeigte zudem großes sozialpolitisches Engagement gegen Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit, sie war Präsidentin der Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich. Von 1979 bis 2000 war sie als Kolumnistin der Wochenzeitung "Die Furche" tätig.