Österreich ist wortwörtlich voll auf Schiene, wenn man sich ansieht, wie viele Kilometer die Einwohner im Durchschnitt mit der Bahn im Jahr 2023 zurücklegten. Das tat der Dachverbandes europäischer Eisenbahnregulierungsbehörden (IRG-Rail) im Zuge seines 13. Market Monitoring Bericht zum europäischen Eisenbahnmarkt. Nicht nur ist Österreich laut diesen Ergebnissen die Nummer eins in der EU, auch der eigene Bestwert aus dem Jahr 2019 wurde damit übertroffen.
Was Bahnfahrten angeht, ist das Motto in Österreich offenbar. "Volle Kraft voraus", denn in der EU liegt das kleine Land auf Platz eins, was die Anzahl an Personenkilometern (Pkm) angeht. 31 Länder wurden untersucht, im Durchschnitt stieg die Anzahl der Pkm um 12 Prozent an. Das Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 konnte somit das erste Mal wieder leicht übertroffen werden.
Österreich glänzt mit 1.579 gefahrenen Bahnkilometern pro Person in der EU, in Europa gibt es allerdings ein Land, das noch mehr Kilometer auf Schiene zu bieten hat – und zwar die Schweiz. Wie im Jahr zuvor auch, liegt sie in Europa auf Platz eins. Schaut man sich weiter innerhalb der EU um, landet Frankreich knapp auf Platz zwei. Die Franzosen fuhren 1.542 Pkm. Mit etwas weiterem Abstand befindet sich auch Schweden noch auf dem Siegertreppchen und hat 1.261 Pkm zu bieten.
Dass der Personenverkehr 2023 einen solchen Aufschwung erlebte, hängt von mehreren Bereichen ab: sowohl der öffentlich bestellte Personenverkehr im Rahmen gemeinwirtschaftlicher Leistungen als auch der kommerzielle, nicht bestellte Personenverkehr trugen zu diesem Wachstum bei.
Trotz der weiterhin hohen Inflation von durchschnittlich 7 Prozent in den IRG-Rail-Ländern hielt die Nachfrage nach Bahnreisen an, während die allgemeine wirtschaftliche Aktivität in anderen Bereichen nachließ.