Verglichen mit dem Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit im Jänner 2025 um rund sechs Prozent gestiegen. Die aktuelle Wirtschaftssituation ist nach wie vor angespannt. Auch der Fachkräftemangel ist noch immer ein Problem, besonders in Gesundheits- und Sozialberufen. Dies könnte für Arbeitssuchende allerdings eine Chance sein. Nun äußerte sich Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) dazu.
Für Hanke steht fest: "Statt der unvernünftigen Retro-Politik wie den kolportierten 'Herdprämien', die zum einen die Autonomie der Frauen bedroht und zum anderen dem Arbeitsmarkt dringend benötigte Fachkräfte entzieht, braucht es nun eine ausreichende finanzielle Ausstattung des AMS und maßgeschneiderte Angebote, um die Arbeitslosigkeit zu senken. Bei allem Bekenntnis für eine Konsolidierung des Budgets: Wer hier spart, der gefährdet den gesamten Wirtschaftsstandort."
Dem AMS zufolge hat rund jeder zweite Arbeitssuchende in Wien höchstens einen Pflichtschulabschluss. Genau bei diesen Personen bestehe das höchste Risiko, arbeitslos zu werden: "Wir sehen einmal mehr, wie eng Beschäftigung und Qualifikation zusammenhängen. Die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit ist und bleibt eine gute Ausbildung", so Hanke.
Mit dem waff (Wiener Arbeitnehmer*innen Förderungsfonds) unterstützt die Stadt Wien Bürger, die Hilfe brauchen. Sie können sich so eine Ausbildung oder Weiterbildungen leisten. Das Beratungszentrum für Beruf und Weiterbildung bietet beschäftigten Wienern Informationen, kostenlose Beratung und von 500 Euro bis zu 5.000 Euro für Aus- und Weiterbildungen, um etwa einen Lehrabschluss nachzuholen. Frauen, die sich beruflich verändern wollen, steht ein eigenes Programm zur Verfügung, auch für die Rückkehr ins Berufsleben nach einer Karenz besteht ein Angebot.
Der demografische Wandel am Arbeitsmarkt und neue Anforderungen sorgen für Fachkräftebedarf – besonders in den Branchen Gesundheit und Pflege, Pädagogik und IT. Für Berufsumsteiger oder Quereinsteiger bietet sich so eine große Chance. Gemeinsam mit dem AMS Wien bietet der waff das Programm "Jobs PLUS" an, das kostenlose Ausbildung mit einem fixen Job verbindet. Bei Ausbildungen von zwölf Monaten oder länger gibt es in dieser Zeit insgesamt mindestens 1.400 Euro monatlich.