Rapper vor Gericht

Alte Bekannte – Donald Trump will Diddy begnadigen

Trump könnte Diddy vor Prozessende begnadigen und betont, dass ihre persönliche Beziehung keine Rolle spielt.
01.06.2025, 13:33
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Der Fall Diddy beschäftigt nicht nur die Geschworenen in New York, sondern auch Präsident Donald Trump. Bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus wurde der 78-Jährige gefragt, ob er den angeklagten Rap-Mogul begnadigen würde. "Ich würde mir sicherlich die Fakten ansehen", sagte er.

Die beiden verkehrten in den 90ern und 2000ern in ähnlichen Kreisen, gingen bei den gleichen Preisverleihungen sowie Events ein und aus. Der Präsident erzählte an der Pressekonferenz, er habe Sean "Diddy" Combs einst persönlich kennengelernt und er habe ihn gemocht. Unterdessen habe er aber "seit Jahren nicht mehr mit ihm gesprochen".

Diddy ist kein Fan von Trumps Politik

Ihre Beziehung änderte sich, als Trump erstmals US-Präsident wurde, wie er in der Pressekonferenz anfügte. Während seiner ersten Amtszeit äußerte sich der Musiker wiederholt kritisch über ihn, insbesondere in Bezug auf Rassismus und soziale Gerechtigkeit. 2020 sagte Combs in einem Interview, dass "Trump eine Bedrohung für Amerika" sei, und forderte Afroamerikaner dazu auf, nicht für ihn zu stimmen.

Ob der Republikaner Diddy im Falle einer Verurteilung begnadigt wird, wird sich zeigen. Trump betonte, dass Diddys kritische Äußerungen keinen Einfluss auf seine Entscheidung haben. Rapper 50 Cent hat auf Instagram angekündigt, dass er Trump von der Begnadigung abbringen will. "Ich werde ihn kontaktieren, damit er weiß, was ich von Diddy halte", schrieb der 49-Jährige in einem Post.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 55-jährigen Mogul organisierte Kriminalität, Sexhandel durch Gewalt oder Nötigung und Beförderung zum Zweck der Prostitution vor. Diddy hat vor dem Prozessbeginn eine außergerichtliche Einigung abgelehnt und plädiert auf Freispruch. Noch ist der Ausgang des Prozesses offen. Die Zeugenbefragungen dauern wohl noch mindestens zwei Wochen. Als Präsident hat Trump aber sogar das Recht, jemanden vor einer Verurteilung zu begnadigen. Joe Biden (82) tat dies bekanntermaßen kurz vor Trumps Vereidigung mit mehreren seiner Familienmitglieder.

Auch Trump hat in der Vergangenheit des Öfteren vom umstrittenen Recht Gebrauch gemacht. Bereits an seinem ersten Amtstag erließ oder verkürzte er die Strafen sämtlicher Capitol-Stürmer. Jüngst begnadigte er diverse ihm nahestehende Unternehmer, die wegen Finanzbetrug oder Steuerhinterziehung verurteilt wurden.

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