Zu einem gefährlichen Zwischenfall kam es am Donnerstag gegen 1 Uhr nachts in Krems: Eine Lenkerin hatte zu viel Alkohol intus, setzte sich aber dennoch hinters Steuer ihres Pkw und machte eine Spritztour.
Dass sie im Zuge ihrer Fahrt die Auf- mit der Abfahrtsrampe der B37a verwechselt hatte, fiel ihr aber nicht auf. Völlig unbehelligt fuhr sie auf der eigentlich nach Krems führenden Bundesstraße in die entgegengesetzte Richtung, nämlich Richtung St. Pölten.
Ein anderer Pkw-Lenker verständigte die Polizei, die Beamten machten sich umgehend auf die Suche nach dem angezeigten Geisterfahrer. Doch finden konnte man das besagte Fahrzeug vorerst nicht.
Bis ein weiterer Anruf bei der Polizei einging: Ein Geisterfahrer habe auf der B37 Richtung Gföhl gerade einen Unfall verursacht und sei einfach davongefahren, wurde der Exekutive gemeldet. Eine Fahndung blieb aber vorerst ebenfalls negativ.
Schließlich konnte der Zulassungsbesitzer doch noch ausgemacht werden, die Polizei klopfte noch in der Nacht an die Türe der Wohnadresse des vermeintlichen Geisterfahrers.
Die 46-Jährige, die beduselt vor den Beamten stand, wurde auf die Vorfälle angesprochen, sie gestand gegenüber der Exekutive sofort, den Pkw gelenkt zu haben. Sie habe sich wohl tatsächlich bei den Auf- und Abfahrtsrampen vertan. Ein Alkotest bestätigte schließlich den Verdacht der Polizei: Die Frau war alkoholisiert.
"Sie dürfte ca. 11 Kilometer aus Krems kommend bis nach Traismauer entgegen der Fahrtrichtung unterwegs gewesen sein", heißt es in einer Aussendung der Landespolizeidirektion Niederösterreich.
Den Führerschein musste die 46-Jährige noch vor Ort abgeben, sie wird bei der Bezirksverwaltungsbehörde und der Staatsanwaltschaft angezeigt.