Wirbel in Gablitz

Abriss von Sozialwohnungen für Grüne "Armutszeugnis"

Die Grünen orten im Vorfeld der Neuwahl am Sonntag in Gablitz Fehler im sozialen Wohnbau, die VP weist die Vorwürfe zurück.
Erich Wessely
13.05.2025, 05:00

Wegen einer fehlerhaften Kundmachung der Wahlvorschläge muss in Gablitz am Sonntag neu gewählt werden.

Im Vorfeld der Wahl schlägt das Thema Sozialwohnungen hohe Wellen: Ein sanierungsbedürftiges Gebäude in der Hauptstraße mit den einzigen Gemeindewohnungen im Ort müsse abgerissen werden, so Grünen-Gemeinderätin Gina Wörgötter.

"Nicht mehr sanierbar"

"Von der Politik wurde der Standort derart vernachlässigt, dass sich die Wohnungen jetzt in einem nicht mehr sanierbaren Zustand befinden."

Das betroffene Haus in der Hauptstraße in Gablitz
Die Grünen

Die Krankenschwester bekomme selbst Anfragen Betroffener, die sich Wohnraum nicht leisten können, "darunter etwa eine alleinerziehende Mutter". Wörgötter fordert einen Alternativplan, statt die sechs Wohnungen, die bereits jetzt leer stehen, ersatzlos zu streichen.

"Einzig wirklich soziale Wohnraum geht verloren"

"Damit geht der einzige wirklich soziale Wohnraum der Gemeinde verloren – ein soziales Armutszeugnis für Gablitz", so die Grünen-Gemeinderätin.

Es sei positiv, "dass nun vermehrt auf Genossenschaftswohnungen gesetzt wird, sie sind aber kein Ersatz für Gemeindewohnungen. Solange nicht klar ist, wie die Gemeinde soziales Wohnen in Gablitz zukünftig sicherstellen will, sollte man sich nicht in ein Vergabe-Korsett begeben, aus dem man nicht mehr herauskommt. Zuerst sollte man sich zusammensetzen und miteinander über Baubedingungen, zusätzliche Unterstützungsleistungen oder ganz neue Wohnkonzepte reden. Alle Möglichkeiten gehören transparent auf einen Tisch, um ein Gesamtpaket für leistbares Wohnen schnüren zu können", erklärt Wörgötter.

Schäden in Gebäude
Die Grünen

Vorbild Traiskirchen

Als Vorbild nennt sie die Gemeinde Traiskirchen: "Hier gibt es ein transparentes Sozialsystem, wo man sich für eine Wohnung anmelden kann", so Wörgötter zu "Heute".

Laut Vizebürgermeisterin Manuela Dundler-Strasser (VP) sei die Bausubstanz schon so schlecht, dass das Haus abgerissen werden müsse.

Vorwürfe "absoluter Blödsinn"

Man sei in Absprache mit Wohnbaugenossenschaften, um auf dem Standort geförderte Kleinwohnungen zu errichten: "Gablitz soll ein Familienparadies bleiben, für Bewohner des Hauses wurde immer im Austausch eine Alternative gefunden", sagt die Vizebürgermeisterin zu "Heute". Die Vorwürfe eine Woche vor der Wahl seien "absoluter Blödsinn".

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